Samstag, 6. Juli 2024

Husum (Schweden): zwei Tage Ferien vom Reisen

 YH: Ein kräftiges Tief 990 zieht hier durch. Vor allem morgen ist mit noch mehr Wind und Welle zu rechnen. Wir haben uns heute Morgen früh (6:30h) auf den Weg aus dem „Fluchthafen“ gemacht. Mussten erst gegen die Welle, dann quer und schliesslich mit der bestehenden Welle vorankommen. Sie waren durchaus eindrücklich. Tiny macht es gut. Schliesslich sind wir hier im einfachen Hafen von Husum dankbar zwischen zwei deutsche Langfahrtseglerpärchen zu liegen gekommen. Ein perfekter Platz um zwei Tage auf bessere Bedingungen zu warten. Haben hier alles und Andreas wird richtig gesprächig mit den beiden Mannen.


Am Nachmittag spazierten wir dann ins Dorf, entlang eines moorigen Wassers. Teichrosen blühen. Husum ist geprägt von der „stinkenden“ Papierfabrik. Die Windfahne zieht mit dem Südwind direkt über den Ort. Im ICA haben wir noch ein bisschen was eingekauft, u.a. einen feinen Mittagslunch: Gefüllte Croissants mit Crevettensalat. Diese liessen wir uns auf einer Parkbank auf dem Rückweg munden. Waren ganz schmackelig.




Den Lupinien gefällt es hier im Norden. Sie sind häufig und wild.

Um 18 Uhr pünktlich dann mit Live-Ticker den EM-Match verfolgen. Leider sind wir jetzt auch draussen. Genau wie die Deutschen, wie der Nachbar am Nachmittag bemerkte.


Freitag, 5. Juli 2024

Grisselön - Skagshamn: Ende gut - alles gut!

 


AH Die Bilder heute sind irreführend!  Dieser Fischteller ist das Ende eines geräucherten Herings, den wir an einem Steg in Grisselön um die Mittagszeit vertilgen, selber gerade einem Ende entkommen.
Die Musik und das Selfie kommen von unserem ruhigen Liegen an der Boje in Skagshamn (kein Hafen, sondern ein Vik, in dem es ein paar private Stege und Bojen hat. Aus der Not machen wir einfach an einer Boje fest und schwojen eine Nacht. Im Vik ist es natürlich wunderbar ruhig, keine Welle, kaum Wind).
Tatsächlich ist es keineswegs ruhig und liegend zugegangen. Im Gegenteil: Nach Trysunda, einem idyllischen Fischerort (vermutlich alle Hausbesitzer keine Fischer - es sind quasi schwedische Rusticos) sind wir an einen Steg gegangen, weil wir einen Fluchthafen suchen. Die Wellen kommen mit bestimmt 2m Höhe auf uns zu. Und das gegen Wind. Beide Motoren auf Volldampf, damit wir überhaupt vorwärts kommen. Die Wellen brechen an das Fahrwasser eng begrenzenden Steinen. Wir nennen letztere wegen ihres Aussehens Elefanten(rücken). 
Dann erstmal Verschnaufpause und den Hering. Nach einer Weile finden wir, dass sich die Wellen beruhigt haben und laufen wieder aus.
Aber denkste! Aus der Ferne sehen alle Wellen harmlos aus. Wir reiten über einen Wellenberg nach dem anderen (sie kommen von der Seite). Yvonne am Ruder (sie macht es wirklich gut), aber ich bin reichlich nervös und finde, sie soll sich von den an den (gefühlt viel zu nahen) Steinen brechenden Wellen freihalten. Eine Welle steigt sogar ein: Sie bricht in dem Moment, wo sie an unsere Bordwand klatscht und schickt einen Wasserschwall an Bord. Nass, aber kein Untergang, weil das Wasser zum Heck hin abfliessen kann. 
Nach 3 sm geben wir erneut auf: Nächster Fluchthafen (Skagshamn)! Nun sind wir vor den Wellen, d.h. sie kommen von hinten. Das Vorsegel schlägt immer wieder back, sodass wir es einrollen. (Kleiner Kraftakt - das Gross haben wir schon gar nicht hochgezogen, ausnahmsweise einstimmig: Eine Folge der wirklich extremen Wellen.)
Nun bin ich am Ruder, Yvonne versucht am Tablet eine Route in die Bucht zu legen. "Müssen wir die Häuser an Steuerbord lassen?" brülle ich. Vor uns versperrt ein Felskoloss mit 3 herrschaftlichen Häusern den Weg. Unten toben die sich in Gischt auflösenden Wellen. Yvonne: "Ist egal! Kannst so rum oder anders rum." Ich halte also auf die linke Seite von der tobenden Waschküche zu, sehe aber, dass da das Wasser eigentümlich weisse Gischt zeigt. Felsen unter der Wasseroberfläche? "Da fahr ich nicht!" brülle ich und lege Ruder auf Steuerbord, dass wir das ganze Ungetüm an Backbord passieren. Die Wellen heben uns hoch, sodass wir für einen kurzen Moment Überblick bekommen, dann geht's wieder ins Tal.
Oh, Mann! Das wäre wahrscheinlich böse ausgegangen, wenn wir diesen Donnerfels mit seinen Unterseeausläufern auf Backbord genommen hätten.
Hinter dem gischtenden Riesenklump sind wir dann in der Abdeckung und die Wellen werden langsam ruhiger - wir auch. Und beide Motoren tun wacker ihren Dienst....
Schliesslich finden  wir mitten in der Bucht noch eine einsame Boje, an die wir Tiny festmachen. Und gegen Abend - warum auch nicht - beginnt die Sonne zu scheinen und unsere Akku's zu laden. Zeit für Idylle (siehe oben.)


 





Donnerstag, 4. Juli 2024

Trysunda

AH: Heute geht es etwas windig und wellig zu.

Aber im Hafen angekommen (leider war das Wasser am Steg zu flach, sodass wir 3 Anläufe brauchten, bis wir endlich an der Heckboje und am Steg vertäut waren. 

Aber dann klarte der Himmel auf und wir haben den Nachmittag mit Arbeiten an Tiny verbracht.

Schliesslich gab es wieder ein Menu à la Tiny. Yvonne hat mit grossen schwedischen Kartoffeln und allerlei Zutaten ein leckeres Mahl bereitet!

Nun sind wir den ersten Rückkehrern von der Midsumersail-Regatta begegnet. Sie waren stolz, die Herausforderung geschafft zu haben und sahen alle 5 (eine Frau 4 Männer) wirklich wie Salzbuckel aus, obwohl die Ostsee hier oben kaum  noch salzig schmeckt.

Dafür sieht man, dass sich das Land hier langsam hebt (70cm/100Jahre), nachdem die 3000m Eis über ihm weggeschmolzen sind. Die Ufer ziert oft ein etwa 2m hoher roter Gesteinsstreifen. Und die Bäume wachsen erst etwa 5m höher.

YH: Trysunda ist ein kleiner Familienferienort. Blonde Kinder praktizieren stundenlang Sauna oder fischen nach Krebsen im Flachwasser und… spielen gegen Abend auf den Wiesen vor den Häuschen mit der Familie Kubb (Schwedenschach).  





Mittwoch, 3. Juli 2024

Bönhamn: spannende Geologie

Bönhamn ist eine touristische Attraktion. Ein gut erhaltenes Fischerdörfchen. Es ist noch Vorsaison hat uns der Kurde im Restaurant erzählt…

Ein Schmunzeln wert: alles finnische Boote und unsers. Wo sind denn die Schweden? Im Süden!
Ein Filmchen von Andreas von unterwegs:


Jetzt kommen eine Reihe Landschaftsaufnahmen, die ihre volle Wirkung erst entfalten, wenn man sie anklickt. (Dann werden sie bildschirmfüllend)
Langsam nehmen die Wolken zu....
Auch der Wind frischt etwas auf
Zwei Perspektiven nahe am Wassser.


Vom Schiff aus gesehen zerfallen die Felsbrocken oft in Würfelformen.
YH: Nach dem Abendessen im „Café“ gibt es noch eine Runde über den Naturpfad. Die Gegend „Höga Kusten“ gehört zum Weltnaturerbe. Hier hebt sich die Küste, isostatische Landhebung seit der letzten Eiszeit, am stärksten. 
Der höchste Berg hier ist 285 m hoch. Grad hinter dem Anleger geht ein längerer Rundweg los. 
Sehr vielfältige Gesteinsformationen mit kargem Bewuchs. Mose, Flechten, Kräuter, Heidekraut und Heidelbeeren. Man spürt, das die Natur hier die meiste Zeit mit sich alleine ist. 


Wollgras, wie bei uns über der Baumgrenze.
Soltanellen? 
Nelken
Ein Rotklee? Er war riesig.





















Dienstag, 2. Juli 2024

Lusthamn: David & Goliath


AH: Hat sich doch ein Goliath neben unseren kleinen David gelegt! Doppelt so lang und Motorboot. Saubonzen (wahrscheinlich)! Aber heute morgen kommt ein OM (Amateurfunkabkürzung für Old Man)  von diesem Superboot und quatscht beim Wasser holen Yvonne an. Es entwickelt sich ein Gespräch: Er überführt dieses Boot nach Stockholm (usw.)

Ich denke noch: Donnerwetter so einen Kahn einhand zu führen - nicht schlecht! Er ist jedenfalls kein Saubonze, sondern richtig nett.

Nachdem wir alles erledigt haben, kommen wir zu Tiny zurück. Das einzige ungelöste Problem: Wir haben uns einen Kugelfender gekauft, aber hatten keinen Adapter um ihn aufzublasen. Der Hafen"meister" ist eher eine studentische Aushilfe, mit dem sich solche Probleme  nicht lösen lassen. Also frage wir die Nachbarschiffe. Nein, soetwas haben wir leider nicht. 

Da die mit ihrem Superkahn gerade ablegen wollen, frage ich den Yvonne-Anquatscher, ob er so einen Adapter hat. Und haste nicht gesehen: plötzlich tauchen auf diesem Einmann-Kahn 5 weitere Figuren auf. Daraufhin Yvonne: "Ich dachte, sie fahren das Ding alleine!" Er schlagfertig: "Das ist meine Crew." Darauf ein Gelächter der übrigen 5. "Aha!" jedenfalls taucht dann der Skipper in eine Kiste unter und kommt mit einer Fender-Pumpe wieder ans Tageslicht. Er hilft mir dann mit viel Witz und vielen Witzen, unseren Kugelfender aufzublasen: Richtig nette Leute! Allein, das Equipment ist für unseren Kugelfender nicht geeignet, sodass wir die gemeinsame Aktion aufgeben. Was aber bleibt ist ein liebenswerte Eindruck von einer hilfsbereiten vergnügten Männercrew, die diesen Kahn nach Stockholm überführt.

Wir kehren also an unseren gestrigen Hafen zurück, um dort den Fender aufzupumpen. Ich habe gesehen gehabt, dass sie dort eine Einrichtung zum Aufblasen haben. Aber ich habe das mit den vorhandenen Pistolen nicht hinbekommen, so klopfe ich also an die Tür einer Art Hafenmeisterei, in der 4 OM's (noch älter als die vom Kahn) sitzen und frage, ob sie mir helfen können, daraufhin der mir nächste "Ja, aber erst trinke ich meinen Kaffee aus!" Ich: Ja, natürlich, keine Eile!" Dann zieht aber der Älteste (80+) davon und der Erste sagt: "Der weiss Bescheid!" nun entspinnt sich ein Gespräch über die Reisedauer von Basel bis Lübeck auf dem Wasserweg, Der 80+ kommt zurück und hat tatsächlich eine Luft-Pistole, die er  mir gibt. (Luftpistole ist nicht mit Luftgewehr zu verwechseln: Es ist ein metallener "Stroh"halm, mit einem Griff, der das Regelventil bedient.) Ich nehme diese also mit nach draussen zum Kompressoranschluss. Hier hilft mir wieder jemand anderes, diese Pistole auf den Anschluss zu bekommen. Der Anschluss klemmt. Kaum hat er den ursprünglichen Anschluss heruntergewirkt, ist er auch schon verschwunden. Mit der Pistole habe ich dann tatsächlich den Fender aufblasen können. Die Pistole habe ich dann meinerseits vom Anschluss heruntergewirkt - er klemmte natürlich auch bei mir - und in der Hafenmeisterei wieder abgegeben. Die alten Herren wirken zwar recht schrullig, waren aber total nett! Was so ein Fender nicht alles an Freundlichkeit lostreten kann....

YH: oft sind unsere ersten Eindrücke falsch, woher kommt das nur? Das ist wohl einer der besten Gründe fürs Reisen. Man wird/macht sich Angewiesen auf Hilfe und bekommt diese auch. Der Mensch/man hilft wohl gerne. In unserer Hochgerüsteten Wohlstandswelt braucht ja niemand mehr irgend etwas…


Die restlichen 30sm sind Segeln von Flaute bis ziemlich Welle, von Motor bis alle Segel oben. Und Yvonne freundet sich laaangsaaam mit dem Genacker an, sie hat ihn mehrere Stunden allein gesegelt, während ich mich in die Koje verzogen habe. Dann gibt es Hamburger à la Tiny auf offener See!

So kommen wir gegen 21:30 im Lusthamn an: Die Sauna ist noch warm - und wir ziemlich durchgefrohren. So haben wir ihr noch einen kurzen nächtlichen Besuch abgestattet, wobei nächtlich falsche Vorstellungen hervorrufen könnte: Selbst jetzt 0:10 ist es noch hell genug um Zeitung zu lesen.

Montag, 1. Juli 2024

Sundsvall: Lebensmittel bunkern

AH: Die Tour beginnt mit Windstille, verläuft über Motoren, setzen verschiedener Segel - als Yvonne sich schlafen legt auch den von ihr gefürchteten Genacker. Sie kommt nach einer Weile wieder an Deck und übernimmt das Ruder. Ich wundere mich, dass sie keinen Segel-Kommentar macht. Dann vergeht eine Weile und sie entdeckt, dass da noch so ein Riesensegel mitsegelt. Naja, es weht wirklich nur ein laues Lüftchen, sodass wir mit gerade mal 3 Knoten vorwärts kommen. So ist sie grosszügig gestimmt und bleibt mit der Besegelung weiter am Ruder. 

Wir kommen langsam, langsam nach Sundsvall (300km nördlich von Stockholm). Schliesslich schläft der Wind fast ganz ein und wir werfen den Pöttpött an. Je näher wir an Sunsvall kommen, desto tiefer fällt das Barometer - und siehe - unsere zusätzliche Unterstützung mit dem E-Motor (so kommen wir auf 6kn) kommt zu spät: Über uns ergiesst sich ein Schauer. 

Erst laufen wir in einen Werfthafen ein, um unsere Ausrüstung in einem grossen Bootshop zu vervollständigen. Dann weiter in den Gästehafen von Sundsvall, einem Zentrum im mittleren Norden von Schweden. Yvonne fällt auf, dass hier viele ältere Damen (mit ergrauten Haaren) einen Kurzhaarschnitt haben. Sie fallen geradezu auf bei der gegenwärtigen Mode die Haare lang zu tragen. Mode ist eben auch ein lokales Phänomen.

Die weitere Planung unserer Reise zeigt uns, dass wir uns hier tüchtig mit Lebensmitteln eindecken müssen, denn die nächste Möglichkeit zum Bunkern ist 4-5 Tagesreisen entfernt. Also kommen wir mit vollen Tüten aus dem nächsten ICA-Laden und verstauen alles im Schiff.

Hier der Gründer von Sunsvall mit einer kopflosen Möve auf dem Hut....



Es beginnt langsam einsam zu werden.

YH: Das macht mir Eindruck, die Karten zeigen ein neues Bild. Leere Landschaften, einsame Natur. Wir müssen hier in der „Stadt“ sorgfältig schauen, dass wir alles Nötige haben. Ein weiterer 10l-Wasserkanister ist nun dabei. 

Sonntag, 30. Juni 2024

Lill-Lubban: Total nass!

AH: Nachdem wir gestern um 1 Uhr - sprich heute morgen - in die Kojen kamen, sind wir dann um 8:00 schon wieder ausgelaufen. Wegen der Pöttpött-Fahrten der letzten Tage ist der grosse Kanister jetzt ziemlich leer. Wir müssen also sparen, da es in dem Kaff keine Tankstelle gibt. 

Haben wir auch: Wenige Tropfen (<100) Benzin vergossen, aber nicht im Pöttpött verbrannt, sondern auf dem Decksboden verteilt, weil der Verschluss nicht 100% zu war. Dafür nur gesegelt!

Unser Verhältnis von Segeln zu Motoren ist 141sm zu 71sm: <stolz>

Gesegelt? Man kann auch sagen geritten: Der Wind kam wieder von hinten (platt vorm Laken) und wir mit Butterfly vorneweg. Damit das Vorsegel nicht back steht, habe ich die ganze Zeit vorn gesessen und mit dem Bootshaken die Fock ausgebaumt. 

Yvonne dagegen hat ganz tapfer den Rest erledigt: Karte lesen, mir sagen, wie lange ich davorn noch sitzen (und etwas frieren) muss, aber vor allen Dingen die Wellen aussteuern und dabei den Kurs behalten. So eine höhere Welle von hinten sorgt dafür, dass das Boot giert, rollt und nickt. Also eine Bewegung wie ein Korkenzieher den man nicht durchdreht, sondern immer wieder hin und her.

Das Steuern ist dann ziemlich anspruchsvoll, wenn die Wellenlänge etwa der Bootslänge entspricht. Die Wellen wollen das Boot immer quer drehen. Da aber so viel Wind weht, dass wir fast Wellengeschwindigkeit haben, surfen wir die Wellen herunter (mit z.T. > 8 kn), bis sie uns unter dem Schiff überholt (eigentlich "unterholt") haben, danach muss das Boot bergauf fahren und wird deutlich langsamer. Wenn dann der Wind nachlässt, sind die Segel nicht mehr stramm und wollen auf die andere Seite. Das verhindern wir durch das Ausbaumen (siehe oben) und durch eine Bullentalje, eine Leine, die den Baum daran hindert einen Seitenwechsel zu vollziehen (Patenthalse, wie beschrieben rücksichtslos gegen Mann und Boot).

So kommen wir schnell voran, sind aber trotzdem doch 4h Achterbahn gefahren... Dann kommen wir in einer einsamen Bucht an einen Anleger vom Schwedischen Krysarclubben (wo wir wegen der Möglichkeit, deren Bojen zu benutzen, Mitglied sind) an und legen ganz sachte an. 

Meine Anweisung: "Jetzt spring auf den Steg!" folgte Yvonne auf eigene Art: Sie ist plötzlich verschwunden und ich höre es platschen. Jetzt ist sie tatsächlich beim letzten Schritt ins Wasser gefallen! Ich eile nach vorn uns sehe sie ganz hilflos mit aufgeblasener Schwimmweste in voller Montur im Wasser! Meine weiteren Kommandos, die Leine fest zu machen, bleiben folgenlos. So springe ich meinerseits an Land, damit sie nicht vom Boot überfahren wird. Nach einigen Umständen ist das Boot soweit unter Kontrolle, dass ich meiner Schiffbrüchigen beim an Land kommen helfen kann. Die Arme: völlig durchnässt, verbeult und aufgeregt muss sie sich erst einen Moment berappeln. Dann kann sie wieder schimpfen - erstmal auf mich - ein gutes Zeichen! Die nachträgliche Analyse zeigt: Das ging noch (recht) glimpflich ab. Bei Müdigkeit wird vor letzten Schritten gewarnt!

Finnische Stegnachbarn informierten uns dann über die letzten Fussballergebnisse "Swiss is doing a good job..." Donnerwetter 2:0 gegen Italien!

Mittlerweile (23 Uhr) tröpfelt es wieder, aber die Sonne zaubert einen schönen Silberstreif an den Horizont.